Salzderhelden (red). Rund 70 interessierte Bürgerinnen und Bürger aus Salzderhelden und umliegenden Ortschaften folgten am Montagabend der Einladung des Ortsrates und informierten sich in der Sporthalle des Fleckens umfassend über das Thema Notfallvorsorge. Referentin Meike Maren Beinert, Expertin auf diesem Gebiet, gab praktische Hinweise, wie sich jeder Haushalt auf mögliche Krisensituationen vorbereiten kann.
„Es muss nicht immer gleich eine Katastrophe sein – schon ein versehentlich beschädigtes Stromkabel bei Bauarbeiten kann den Alltag erheblich beeinträchtigen“, betonte Beinert. Sie verwies auf den offiziellen „Ratgeber für Notfallvorsorge“ des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe und ermutigte die Teilnehmenden, diesen nicht nur zu lesen, sondern konkrete Vorsorgemaßnahmen im eigenen Zuhause umzusetzen.
Dabei gehe es keinesfalls ums Hamstern, sondern vielmehr darum, wie in der Corona-Zeit für ein paar Tage ohne Einkäufe auskommen zu können. Auch das Thema Dokumentensicherung wurde angesprochen: Wichtige Unterlagen sollten stets schnell greifbar sein – etwa bei einem Feuer oder einer Evakuierung. „Ein Radio, das auch ohne Strom funktioniert, kann im Ernstfall lebenswichtige Informationen liefern“, so Beinert. Ebenso empfahl sie die Anschaffung einer leistungsstarken Taschenlampe, die im Dunkeln zuverlässiger sei als jedes Handy.
Konstantin Mennecke von der Kreisfeuerwehr des Landkreises Northeim stellte ergänzend die technischen Möglichkeiten zur Warnung der Bevölkerung vor. Über die App NINA würden Warnmeldungen etwa bei Bränden, Stromausfällen oder Hochwasser nicht nur ausgespielt, sondern gleich mit den passenden Verhaltenstipps versehen. Die App sei bundesweit einsetzbar und damit auch für Reisen oder Familienbesuche nützlich. „Wir investieren gemeinsam mit dem Bund und den Ländern kontinuierlich in die Weiterentwicklung des Bevölkerungsschutzes“, sagte Mennecke. Dazu gehörten moderne Technologien wie Satellitenkommunikation, Lautsprecherdrohnen oder neue Formate zur Vermittlung von Wissen rund um die Notfallvorsorge.
Ortsbürgermeister Dirk Heitmüller und sein Stellvertreter Florian Koch zeigten sich am Ende der Veranstaltung sehr zufrieden mit der starken Beteiligung. Besonders erfreut waren sie darüber, dass zahlreiche Teilnehmende die Gelegenheit nutzten, individuelle Fragen zu stellen oder sich direkt beim Termin beim Einrichten von Warn-Apps auf ihren Smartphones unterstützen ließen.
Fotos: Kreisfeuerwehr, Ortsrat