Einbeck (red). Die Stadt Einbeck freut sich, die erfolgreiche Jahresversammlung der Ortsheimatpflegerinnen und Ortsheimatpfleger bekannt zu geben. Bereits am 3. April versammelten sich rund 30 engagierte Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger im Landgasthaus „Zum Klapperturm“, um sich über ihre wertvolle Arbeit auszutauschen und zukünftige Projekte zu besprechen.
Willi Hoppe, der Beauftragte für Ortsheimatpflege der Stadt Einbeck, eröffnete die Veranstaltung und betonte die immense Bedeutung der Ortsheimatpflege. „Vor Ort wissen die Menschen am besten, was sich verändert und was für die Zukunft festgehalten werden muss“, erklärte Hoppe. Er lobte das Engagement der Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger, die ihre Vernetzung in den Ortschaften nutzen, um wertvolle Berichte zu erstellen, die im Stadtarchiv Einbeck sicher verwahrt werden. Man könne daher sagen, dass die vor 40 Jahren (1985) beschlossene Einführung des Amts der Ortsheimatpflege durch die Stadt Einbeck sich sehr bewährt habe. Ein großer Erfolg sei die gelungene Integration der Ortschaften aus dem ehemaligen Kreienser Gebiet ab 2013 gewesen.
Ein besonderer Moment der Versammlung war die Verabschiedung der langjährigen Ortsheimatpfleger Walter Hahn aus Avendshausen und Wilhelm Hatop aus Hullersen. Beide haben sich entschieden, ihre Ämter in jüngere Hände zu übergeben. Dennis Roggenkämper wird in Hullersen die Nachfolge von Hatop antreten und nutzt bereits das von Hatop eingerichtete Dorfarchiv. Walter Hahn hinterlässt eine umfangreiche Dorfchronik zu Avendshausen, die ab sofort in der Bibliothek des Stadtmuseums und Stadtarchivs eingesehen werden kann.
Auch für die Position des städtischen Beauftragten für Ortsheimatpflege steht ein Wechsel bevor. Willi Hoppe kündigte an, sein Amt im Laufe des Jahres an Marco Strohmeier aus Holtershausen zu übergeben. Strohmeier, bekannt durch seine ortsgeschichtlichen Buchprojekte, stellte sich den Anwesenden vor und erhielt ein positives Feedback. Gemeinsam mit Marco Strohmeier dankte Kultur-Sachgebietsleiter Carl Philipp Nies Willi Hoppe im Namen der Stadt Einbeck für sein fast 25-jähriges Wirken; beide überreichten ihm einen Präsentkorb (siehe Pressefoto).
Die Jahresversammlung diente auch der Besprechung aktueller Themen. Ein Schwerpunkt war die Frage, ob Künstliche Intelligenz (KI) das Lesen und Übertragen alter Quellen erleichtern kann. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass KI-Tools hilfreich sein können, aber für die verlässliche Nutzung weiterhin menschliche Kontrolle und Korrektur benötigen.
Museumsleiter Nies stellte die geplanten Aktivitäten im StadtMuseum vor, darunter die bevorstehende Ausstellung „Einkaufsgeschichten aus Einbeck und den Dörfern“ ab dem 17. Mai. Fotos und Objekte zu Läden und Geschäften aus den Ortschaften sind weiterhin beim Museum willkommen. Außerdem stellte Marco Strohmeier das Buch „Dörfer und Flecken der Stadt Einbeck“ vor, das er gemeinsam mit Frank Bertram zusammengestellt hat. Strohmeier betonte, dass dieses Buch nur durch die Mitwirkung aus den Dörfern selbst möglich war und bedankte sich dafür stellvertretend bei den Anwesenden. Das Buch kann derzeit für 15 Euro im StadtMuseum erworben werden.
Zum Abschluss der Veranstaltung hielt Willi Hoppe einen Vortrag zum Thema „Verkoppelung und Separation“ und zeigte anhand zahlreicher Karten und Fotos die weitreichenden Veränderungen in der Feldmark der einzelnen Ortschaften auf.
Die Stadt Einbeck dankt allen Teilnehmenden für ihr Engagement und freut sich auf die zukünftige Zusammenarbeit.
Foto: Martin Minkner (Iber)