Einbeck (red). Für ein Konzert am Sonnabend, 3. Mai, um 20 Uhr gastiert der aus Einbeck stammende Micha Meißner, besser bekannt als „Mister Me“, mit dem Pianisten Joseph Feinstein in der Alten Synagoge in der Baustraße 15a in Einbeck. Die beiden heute in Berlin lebenden Musiker präsentieren an dem Abend einen Mix aus Songs am Klavier und Songs an der Gitarre aus dem „Mister Me“-Repertoire. Es wird ein solidarischer Eintritt praktiziert, am Ende geht der „Hut“ herum. Platzreservierungen sind erbeten beim Förderverein Alte Synagoge ausschließlich unter
Die Idee zu dem Konzert-Abend gibt es bereits längere Zeit. Micha Meißner (Gesang, Gitarre) ist in Einbeck aufgewachsen, der Förderverein Alte Synagoge hatte ihm ein Konzert vorgeschlagen. Da trifft es sich gut, dass der mit Micha Meißner zusammenarbeitende Pianist Joseph Feinstein selbst jüdischen Glaubens ist und große Lust hat, in der Alten Synagoge zu spielen. Nun ist ein Termin gefunden für eine musikalische Mischung von Liedern am Klavier und an der Gitarre aus dem neueren und älteren „Mister Me“-Repertoire.
Denn Micha Meißner ist (auch in Einbeck und Umgebung) bekannt geworden als „Mister Me“. Und der ist ein leidenschaftlicher Live-Künstler. Jemand, der vieles, vielleicht alles, in den einen Moment legt, in dem seine Songs auf das Ohr der Zuhörer treffen. Echt, nahbar, keine Fassade. So sehr er sich in den Prozess des Songwriting und der Produktion eingräbt und rastlos ist, bis alles perfekt sitzt, so auflösend und befreiend wird es dann auch für ihn auf der Bühne. Und das überträgt sich auf das Publikum. Mit den Alben „Zeit bleibt Zeit“ und „Das Ende vom Hass“ überzeugte er mit Tiefgang und pointierten Texten, die im deutschsprachigen Pop selten zu finden sind. Während einer Pause, die er sich aufgrund gesundheitlicher Täler nahm, fand „Mister Me“ Inspiration und die Idee, sich noch einmal neu zu erfinden. Angefixt von der Sehnsucht und Moll-lastigkeit traditioneller Musik von Künstler wie Cesaria Evora oder Udo Jürgens, aber auch inspiriert von modernen Sounds von Stromae und Peter Fox. In Auseinandersetzung mit der eigenen norddeutschen und sorbischen Herkunft schrieb er zumeist hoffnungsgebende Songs über Krisenzeiten. In den neuen Songs tanzt er auf Beats und präsentiert eine Themenvielfalt, in der er bisher ungeahnte autobiografische Blickwinkel wie ausgrenzende Erfahrungen als Hartz-IV-Kind und Hauptschüler, Armut oder auch Mental Health Themen mit einbezieht. Am Ende erhält man moderne und tanzbare Popmusik und einen nachhaltigen Impuls eines echten und authentischen Künstlers, der die Zusammenkunft verschiedener Menschen für Konzerte liebt.
Joseph Feinstein ist Songwriter, Topliner und Electronic Pop Sänger aus Berlin. Als Teil einer internationalen Familie von Künstlern und Musikern hat er die Musik im Blut. Schon früh lernt er Violine und Piano spielen und produziert seine eigenen Songs. Das Studium von Musikproduktion in Berlin und Songwriting in London vertiefen sein ausgeprägtes Wissen in musikalischer Theorie. Sein Stil ist geprägt von elektronischen Sounds mit orientalischen Einflüssen. Diese Kombination macht Joseph Feinstein zum musikalischen Allrounder und Songwriter, der nicht auf ein bestimmtes Genrelimitiert ist.
Foto: Kim Lena Sahin