Moringen (red). Am Freitag, 25. April, bietet die KZ-Gedenkstätte Moringen von 15.30 bis 17.30 Uhr eine öffentliche Führung zum Frauen-KZ Moringen an. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte in der Langen Straße 58. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich – entweder per E-Mail an
Das Frauen-KZ Moringen war das erste Konzentrationslager für Frauen, das die Nationalsozialisten bereits im November 1933 errichteten. Anfangs diente es vor allem der Inhaftierung politisch missliebiger Frauen aus der Region. Doch schon bald entwickelte es sich zum ersten reichsweiten Frauenkonzentrationslager und wurde zum Vorläufer der späteren Lager Lichtenburg und Ravensbrück, in denen zehntausende Frauen ermordet wurden.
In Moringen waren bis zur Auflösung des Lagers rund 1.400 Frauen aus ganz unterschiedlichen Gründen inhaftiert. Der Großteil gehörte dem politischen Widerstand oder den Zeugen Jehovas an. Aber auch sogenannte „rassenschänderische Beziehungen“, regierungskritische Äußerungen oder eine Rückkehr aus dem Ausland ins Deutsche Reich konnten eine Einweisung nach sich ziehen.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei, eine Spende ist willkommen. Die Gedenkstätte lädt alle Interessierten dazu ein, sich im Rahmen dieser Führung mit einem zentralen, aber oft wenig bekannten Kapitel der NS-Zeit auseinanderzusetzen.
Foto: KZ-Gedenkstätte Moringen