Northeim (red). Wie kann man Jugendliche gezielt bei wichtigen Lebensentscheidungen unterstützen? Das digitale Projekt JOLanDA-Transfer liefert darauf eine ebenso moderne wie alltagsnahe Antwort. Mit interaktiven Angeboten zur Berufsorientierung richtet sich das Projekt ab sofort auch an Schülerinnen und Schüler im Landkreis Northeim – dank einer Förderung durch das Land Niedersachsen.
Am 23. Juni überreichte Dr. Ulrike Witt, Landesbeauftragte des Amts für regionale Landesentwicklung Braunschweig, in Göttingen den offiziellen Förderbescheid an die SüdniedersachsenStiftung und das Zukunftszentrum Holzminden-Höxter der HAWK. Die Finanzierung erfolgt über die Zukunftsregion Südniedersachsen aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Unterstützungsangebot ab Klasse 7
JOLanDA-Transfer wurde ursprünglich im Landkreis Holzminden entwickelt und wird nun auf weitere Regionen ausgeweitet – darunter auch der Landkreis Northeim. Das digitale Tool richtet sich an Jugendliche ab der 7. Klasse und unterstützt sie bei der Berufsorientierung auf spielerische und verständliche Weise. Die Plattform vermittelt Wissen und Orientierung durch alltagsnahe Szenarien, Übungen zur Selbstreflexion und interaktive Inhalte.
„Wir wollen jungen Menschen aus Northeim und Umgebung neue Perspektiven aufzeigen – gerade in einer Zeit, in der die Anforderungen an Berufsentscheidungen immer komplexer werden“, so Landrat Marcel Riethig, der das Projekt mit Nachdruck unterstützt. „Mit JOLanDA fördern wir nicht nur individuelle Entwicklung, sondern stärken auch die Region als Bildungs- und Arbeitsstandort.“
Gemeinsam für starke Zukunftsperspektiven
Prof. Dr. Alexandra Engel von der HAWK betonte, dass JOLanDA Jugendliche dort abholt, wo sie stehen – insbesondere an biografischen Übergängen. Das Konzept basiert auf Methoden des sozial-emotionalen Lernens, Selbstregulation und modular aufgebauten Trainings. Claudia Weitemeyer, geschäftsführende Vorstandsvorsitzende der SüdniedersachsenStiftung, lobte das große Engagement der Projektpartner in der Region: „Es freut mich sehr, dass wir JOLanDA auch im Landkreis Northeim gemeinsam mit Schulen, Jugendhilfe und Beratungseinrichtungen verankern können.“
Auch die Projektverantwortlichen Dr. Lilit Sargsyan (SüdniedersachsenStiftung) und Dr. Jan Schametat (HAWK) zeigten sich überzeugt. Sie legen besonderen Wert auf den Einsatz bei Jugendlichen mit schwierigen Bildungsbiografien, bei drohendem Schulabbruch oder fehlendem Anschluss an bestehende Angebote.
Vielfältig einsetzbar in Schule und Jugendarbeit
JOLanDA-Transfer lässt sich flexibel in Schulen, in der offenen Jugendarbeit und in der individuellen Beratung einsetzen. Durch die enge Zusammenarbeit aller südniedersächsischen Landkreise – auch im Bereich der Ko-Finanzierung – wird das Projekt zu einem echten Gemeinschaftsvorhaben.
Weitere Informationen und Einblicke in die Anwendung gibt es online unter: www.berufsorientierung-jolanda.de
Foto: SüdniedersachsenStiftung