Landkreis Northeim (red). Die stationäre Geschwindigkeitsmessanlage „Alice“ hat im Jahr 2024 mehr Verstöße erfasst als noch im Jahr zuvor. Insgesamt wurden 14.875 Tempoüberschreitungen registriert – das entspricht einem Anstieg von rund 38 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch sprechen die Behörden insgesamt von einem rückläufigen Trend bei Geschwindigkeitsverstößen, wenn man alle Erfassungsmethoden zusammennimmt.
Innerorts und außerorts fast gleichauf
Von den knapp 15.000 Verstößen entfielen 7.142 auf innerörtliche Straßen, 7.733 auf außerörtliche Strecken. Damit zeigt sich: Sowohl im Stadtgebiet als auch auf Landstraßen bleibt die Einhaltung der Tempolimits ein wichtiges Thema für die Verkehrssicherheit.
Der Großteil der festgestellten Übertretungen – über 80 Prozent – lag im Verwarnungsspielraum zwischen 5 und 55 Euro. Nur ein vergleichsweise kleiner Teil musste mit Bußgeldern über dieser Grenze rechnen.
Einnahmen von über 600.000 Euro
Insgesamt nahm der Landkreis Northeim durch die Geschwindigkeitsüberschreitungen 632.000 Euro ein. Davon entfallen 383.000 Euro auf Verwarnungsgelder, 249.000 Euro auf Bußgelder. Technische Ausfälle gab es laut Landkreis im gesamten Jahr 2024 keine.
Ob die Anlage ihr Ziel erreicht – nämlich langfristig eine Verhaltensänderung bei den Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmern zu bewirken – lasse sich allerdings noch nicht mit Sicherheit sagen. Die Datenlage reiche dafür nicht aus, so eine Sprecherin der Kreisverwaltung.
Fest steht jedoch: Geschwindigkeitskontrollen wie die durch „Alice“ bleiben ein wichtiger Bestandteil der Verkehrssicherheitsarbeit im Landkreis Northeim – auch wenn sie nicht überall auf Begeisterung stoßen.