Landkreis Northeim (red). Sie stehen für Leichtigkeit, Schönheit und sommerliche Farben: Schmetterlinge gehören zu den auffälligsten Insektenarten in unseren Gärten – und werden doch immer seltener. Auch in Südniedersachsen ist der Rückgang spürbar. „Noch nie waren so viele Schmetterlingsarten gefährdet“, warnt Rosa Schipper, Leiterin der NABU-Regionalgeschäftsstelle Südniedersachsen. Immer mehr Menschen melden dem NABU, dass sie kaum noch Falter in ihrem Garten sehen.
Die Ursachen für das Verschwinden sind vielfältig: Versiegelte Flächen, intensive Landwirtschaft, fehlende Wildpflanzen, Lichtverschmutzung und der Klimawandel setzen Tag- und Nachtfaltern massiv zu. Besonders betroffen sind spezialisierte Arten. Doch auch wenn sich dieser Rückgang nicht allein im heimischen Garten aufhalten lässt – helfen kann man trotzdem.
Jeder Quadratmeter zählt
„Jeder naturnah gestaltete Quadratmeter hilft, Verluste abzufedern“, betont Rosa Schipper. Egal ob Garten, Balkon oder Kleingarten – schon kleine Maßnahmen können wertvolle Lebensräume schaffen. Der NABU gibt konkrete Tipps, wie jeder zum Schmetterlingsschutz beitragen kann:
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Einheimische Blühpflanzen pflanzen: Wichtig sind ungefüllte Blüten, die Nektar liefern und für Insekten zugänglich sind.
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Laub und Stängel im Garten belassen: Sie bieten wichtige Rückzugsorte für Raupen und Puppen.
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Heimische Gehölze setzen: Sträucher wie Salweide, Faulbaum oder Weißdorn dienen als Raupenfutter und Unterschlupf.
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Wasserstellen, Kräuterecken und Wildblumenwiesen schaffen: Auch Balkonkübel können Trittsteinbiotope sein.
Dabei ist es entscheidend, die gesamte Lebensphase der Schmetterlinge im Blick zu behalten – vom Ei über die Raupe bis zur Puppe.
Wer mehr über insektenfreundliche Gartengestaltung erfahren möchte, findet weiterführende Informationen und Tipps unter www.nabu.de/schmetterlinge.