Northeim (red). Überfüllte Regionalzüge gehören für viele Pendlerinnen und Pendler in Südniedersachsen seit dem kleinen Fahrplanwechsel vom 15. Juni der Vergangenheit an – zumindest teilweise. Denn auf über 20 Fahrten der Linien RB 80 und RB 82 setzt die Deutsche Bahn nun doppelte Triebwagen-Einheiten ein. Der Fahrgastverband PRO BAHN Südniedersachsen begrüßt die Maßnahme ausdrücklich.
„Wir freuen uns außerordentlich, dass es nach unserer Kritik gelungen ist, zusätzliche Triebwagen nach Südniedersachsen zu holen“, erklärt Gerd Aschoff, Vorsitzender von PRO BAHN Südniedersachsen. Besonders betroffen vom bisherigen Platzmangel waren die Linien RB 82 Göttingen – Northeim – Kreiensen – Bad Harzburg und RB 80 Göttingen – Northeim – Herzberg – Nordhausen. Seit Einführung des Deutschland-Tickets und des VSN-Fünf-Euro-Tickets hatte sich die Auslastung dort deutlich erhöht.
130 statt 260 Sitzplätze – jetzt mit mehr Komfort unterwegs
Die neuen Doppeleinheiten bestehen aus zwei Triebwagen der Baureihe Alstom LINT 648 und bieten rund 260 Sitzplätze statt wie bisher nur 130. Auf den Linien werden montags bis freitags insgesamt 13 Züge, am Wochenende 11 Züge mit doppelter Kapazität eingesetzt – teils bis in die Randlagen der Strecken, etwa nach Bad Harzburg oder Nordhausen.
Bereits zuvor waren einzelne Züge als Doppeleinheit unterwegs, zum Beispiel die Verbindungen ab Göttingen um 16:48 Uhr und 19:49 Uhr.
PRO BAHN lobt auch die LNVG
Neben der Deutschen Bahn erhält auch die Landesnahverkehrsgesellschaft LNVG Lob vom Verband. Sie habe hier „wirklich gute Arbeit geleistet“, so Aschoff. In einem Ausblick wünscht sich der Verband nun weitere Verbesserungen, etwa eine dichtere Taktung auf den Strecken Göttingen – Hannover – Uelzen.
Foto: Fahrgastverband PRO BAHN e.V.