Einbeck/Uslar (red). Mit zwei eindrucksvollen Aufführungen der Gospelmesse „Mass of Joy“ von Ralf Grössler haben mehr als 90 Sängerinnen, Sänger und Musiker am vergangenen Wochenende für volle Kirchen und begeisterte Zuhörer gesorgt. Sowohl am Samstagabend in der Einbecker Münsterkirche als auch am Sonntag in der evangelischen St.-Johanniskirche Uslar feierte das Publikum die Mitwirkenden mit tosendem Applaus.
Chöre und Orchester in großer Besetzung
Die Kantorei Einbeck unter der Leitung von Kreiskantorin Ulrike Hastedt und der Gospelchor St. Johannis Uslar unter der Leitung von Kreiskantor Ole Hesprich traten gemeinsam als großer Chor auf. Begleitet wurden sie von einem eigens zusammengestellten Projektorchester mit professionellen Musikerinnen und Musikern aus ganz Deutschland. Die Soloparts übernahm die Sängerin Njeri Weth aus Spangenberg, deren klare und kraftvolle Stimme dem Konzert besondere Strahlkraft verlieh. Für Akustik und technische Abstimmung in beiden Kirchen sorgte Tonmeister Hans Jörg Helmbrecht (Uslar).
Stilistische Vielfalt im liturgischen Rahmen
Ralf Grösslers „Mass of Joy“ verbindet klassische liturgische Texte mit einer außergewöhnlichen musikalischen Bandbreite. Gregorianische Anklänge, barocke Fugen, Jazz, Swing, Soul und traditionelle Gospelmusik wechseln sich ab.
Die einzelnen Teile der Messe – darunter Kyrie, Gloria, Credo, Sanctus, Vaterunser und Agnus Dei – erhielten jeweils eine eigene Klangfarbe. Beim „Gloria“ etwa setzten Schlagzeug und Saxophon jazzige Akzente, während die Meditation mit Vibraphon und gezupften Violinen fast schwebend wirkte. Besonders eindrucksvoll war das Finale, in dem Solistin, Chor und Orchester zu einem überwältigenden Klangkörper verschmolzen.
Intensive Vorbereitung
Die Chöre hatten die Aufführungen seit Anfang des Jahres vorbereitet. Nach den regulären Proben folgte ein gemeinsames Probenwochenende. Das Projektorchester stieß zur Generalprobe hinzu.
Am Ende waren nicht nur die Zuschauer begeistert – auch die Musikerinnen, Musiker, Sängerinnen und Sänger sowie die Chorleiter strahlten, als sie die geforderte Zugabe anstimmten. Zum Dank überreichten die Chöre ihren Leitern Ulrike Hastedt und Ole Hesprich Blumensträuße.
Fotos: Gudrun Porath