Lüthorst (red). Die Lokale Aktionsgruppe der LEADER-Region Harzweserland hat Ende September Fördermittel in Höhe von rund 410.000 Euro für drei neue Projekte auf den Weg gebracht. Ziel ist es, Orte in der Region zu stärken, Begegnungen zu fördern und nachhaltige Entwicklungen anzustoßen.
Im Mittelpunkt steht in Lüthorst die geplante Sport- und Gemeinschaftsanlage „Wilhelm Busch“. Der TSV Lüthorst erhält hierfür rund 120.000 Euro. Die Mittel fließen vor allem in den Abriss alter Sanitäranlagen und den Bau eines energieeffizienten Neubaus. Entstehen werden moderne Umkleiden, barrierefreie Toiletten und ein Versammlungsraum, der auch der Dorfgemeinschaft zur Verfügung steht. Gleichzeitig erhält der Heimatverein Wilhelm Busch neue Räumlichkeiten, um Leben und Werk des berühmten Künstlers anschaulich präsentieren zu können. Damit wird die Anlage nicht nur sportlich, sondern auch kulturell zu einem wichtigen Treffpunkt im Ort.
Auch in Northeim wird ein historisches Gebäude zu neuem Leben erweckt: Das Kassebeersche Haus in der Breiten Straße, Baujahr 1566, soll nach jahrelangem Leerstand zu einem barrierefreien Kultur- und Begegnungshaus umgestaltet werden. Die Werk-statt-Schule erhält dafür knapp 120.000 Euro. „Barrierefrei gleich in zweierlei Hinsicht: einmal baulich und einmal, weil es ein kostenfreier Ort für verschiedenste Zielgruppen werden soll“, erklärt Projektmanagerin Christina Huwald.
Das dritte Projekt verfolgt der Treffpunkt e.V. in Gillersheim. Der Verein plant ein inklusives Wohnprojekt mit acht barrierefreien Wohneinheiten. Mit 170.000 Euro unterstützt LEADER den Ausbau der Außenanlagen, um ein attraktives Umfeld für gemeinschaftliches Leben zu schaffen.
„Mich beeindruckt, wie viele gute Ideen aus unseren Orten kommen. Die beschlossenen Projekte schaffen Räume, in denen Gemeinschaft, Kultur und Inklusion gelebt werden können“, betonte Martin Brünig, Dezernent für Kreisentwicklung des Landkreises Northeim und neuer Vorsitzender der Lokalen Aktionsgruppe.
Der nächste Stichtag für Projektanträge ist der 20. Februar 2026. Informationen und Beratung bietet das Regionalmanagement unter www.harzweserland.de an.
Foto: Regionalmanagement Harzweserland