Südniedersachsen (red). In der Nacht zum Sonntag, 26. Oktober 2025, wurden die Uhren auf Winterzeit umgestellt. Für Autofahrerinnen und Autofahrer sowie für Wildtiere bedeutet das eine gefährliche Phase: Regelmäßig nach der Zeitumstellung steigt das Risiko von Wildunfällen deutlich an.
Mehr Wildunfälle in den Wochen nach der Umstellung
Rehe, Hirsche und Wildschweine sind derzeit verstärkt auf Nahrungssuche, um sich Fettreserven für den Winter anzufressen. Auf ihren Wanderungen queren sie häufig Straßen – besonders in den frühen Morgen- und Abendstunden. Der Verein JägerInnen Südniedersachsen e.V. bittet deshalb alle Verkehrsteilnehmenden in den kommenden Wochen um erhöhte Vorsicht.
Höchste Gefahr in der Dämmerung
In Deutschland ereignet sich im Durchschnitt alle zweieinhalb Minuten ein Wildunfall mit einem Reh, Hirsch oder Wildschwein – insgesamt rund 250.000 Mal pro Jahr. Dabei werden jährlich mehr als 2.500 Personen verletzt. Die meisten Kollisionen geschehen morgens zwischen 6 und 9 Uhr, wenn der Berufsverkehr in die Dämmerung fällt. Der Verein appelliert daher, entlang von Wiesen und beim Durchfahren von Waldgebieten besonders aufmerksam zu fahren und das Tempo zu reduzieren, um im Ernstfall rechtzeitig reagieren zu können.
Jeden Wildunfall der Polizei melden
Die Vorsitzende des Vereins, Vanessa Storre, ruft dazu auf, jeden Wildunfall der Polizei zu melden – auch dann, wenn am Fahrzeug kein sichtbarer Schaden entstanden ist. „Jägerinnen und Jäger mit speziell ausgebildeten Nachsuchhunden sind darauf spezialisiert, verletzte Tiere aufzuspüren und deren Leiden schnell zu beenden“, erklärt Storre. Nach einer Meldung informiert die Polizei die Jagdausübungsberechtigten des betroffenen Reviers, damit gegebenenfalls ein Nachsuchenführer eingesetzt werden kann.
Foto: JägerInnen Südniedersachsen e. V.