Moringen (red). Die Gedenkstätte Moringen lädt am Sonnabend, 29. November 2025, von 15 bis 17 Uhr zu einer öffentlichen Führung ein. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte in der Langen Straße 58. Die Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung möglich.
Historischer Überblick über drei KZ-Phasen in Moringen
In Moringen bestanden zwischen Frühjahr 1933 und dem Kriegsende 1945 nacheinander drei Konzentrationslager. Anfang April 1933 entstand hier eines der ersten KZ des NS-Staates, in dem vor allem politische Gegner aus dem Raum Hannover–Göttingen inhaftiert wurden. Von Oktober 1933 bis März 1938 diente Moringen als zentrales Frauen-KZ Preußens. Inhaftiert waren Frauen aus dem politischen Widerstand sowie Zeuginnen Jehovas.
Jugend-KZ: Verfolgung männlicher Jugendlicher
Von 1940 bis 1945 wurde Moringen als Jugend-KZ genutzt. Sozial, „rassisch“, religiös oder politisch verfolgte männliche Jugendliche waren hier SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und drakonischen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt. Die Führung erläutert diese unterschiedlichen Lagerphasen und ihre Auswirkungen.
Rundgang durch Ausstellung und historische Orte
Der Rundgang führt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zunächst durch die Ausstellung und die Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur. Anschließend geht es weiter zum Gräberfeld für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof, wo das Gedenken im Mittelpunkt steht.
Anmeldung erforderlich
Um Anmeldung bis Freitag, 28. November 2025, wird per E-Mail an
Foto: KZ-Gedenkstätte Moringen