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Sonntag, 14. Dezember 2025 Mediadaten wsr.tv
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Dassel (msp). Mit großem Engagement und persönlichem Einsatz hat die Oberstufe der Paul-Gerhardt-Schule Dassel am 10. Dezember eine öffentliche Registrierungsaktion der DKMS organisiert. Von 13.15 bis 15.30 Uhr konnten sich Interessierte in der neuen Sporthalle typisieren lassen, um potenzielle Stammzellspender*innen zu werden – ein beeindruckendes Beispiel für gelebte Solidarität innerhalb der Schulgemeinschaft.

Initiiert wurde die Aktion von Elias, Schüler der Jahrgangsstufe 13. Er erfuhr vor rund drei Jahren, dass einer seiner engsten Freunde, Tyler, an Blutkrebs erkrankt war. „Vor etwa einem Jahr ist dann die DKMS auf mich zugekommen, und wir haben die Zusammenarbeit gestartet“, erzählt er. „Irgendwo auf der Welt wartet ein Mensch auf seinen genetischen Zwilling. Genau deshalb sind wir heute hier – um zu helfen. Und das ist mein Aufruf an alle: Wenn ihr zwischen 17 und 55 Jahre alt seid und die Kriterien erfüllt, registriert euch.“

Auch Tyler, ebenfalls Schüler an der PGS, war vor Ort und zeigte sich sichtlich bewegt. „Ich bin dankbar für jeden, der sich registrieren lässt. Nur durch die DKMS stehe ich jetzt hier“, sagt er. „Und deshalb ist es so wichtig, diese Arbeit zu unterstützen. Ich bin einfach froh, heute mit meinen Freunden und Mitschülern hier stehen zu können.“

Ebenfalls anwesend war Sandra Fischer aus Sievershausen, die 2012 an Leukämie erkrankte und 2013 in Göttingen eine Stammzelltransplantation erhielt. Heute ist sie gesund. Ihr Lebensretter hatte sich nur zwei Monate vor ihrer Diagnose zufällig bei einer Blutspende typisieren lassen. „Ich finde diese Aktion großartig, gerade weil so viele junge Menschen teilnehmen“, sagt sie. Gleichzeitig mahnt sie verantwortungsbewusst: „Man sollte sich nur registrieren, wenn man später auch wirklich spenden würde – um Betroffenen keine falschen Hoffnungen zu machen.“

Leonie Wegmann, Lehrerin an der Paul-Gerhardt-Schule, zeigt sich stolz auf ihre Schüler*innen. „Die Initiative kam komplett von ihnen selbst“, betont sie. „Hier sind rund 100 Menschen gekommen, 100 potenzielle Registrierungen – das spricht für sich. Tyler hat seine Geschichte erzählt, und seine Freunde haben geholfen, sie in die Welt zu tragen.“

Die Paul-Gerhardt-Schule setzt damit ein kraftvolles Zeichen – für Zusammenhalt, Empathie und dafür, dass bereits kleine Entscheidungen Leben retten können.

Foto: msp

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