Northeim/Einbeck (lpd). Landrätin Astrid Klinkert-Kittel hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Kriegsgräberfürsorge e.V. die Kriegsgräberstätte Salzderhelden besichtigt. Dabei ging es vor allem um die Frage, wie sich junge Menschen für die Stätte interessieren lassen und bei den zu erledigenden Aufgaben helfen können.
Die Kriegsgräberstätte Salzderhelden ist Ruhestätte für etwa 375 deutsche Soldaten. Sie sind überwiegend in den letzten Kriegstagen 1945 gefallen und wurden von Friedhöfen und anderen Grabstellen aus dem ehemaligen Regierungsbezirk Hildesheim nach Salzderhelden überführt. Die festliche Einweihung erfolgte 1959.
Astrid Klinkert-Kittel bedankte sich bei allen, die sich für die Kriegsgräberstätte engagieren und zu ihrem Erhalt beitragen. „Krieg löst keine Probleme. Die Kriegsgräberstätten in unserem Land können uns dabei helfen, diese Erkenntnis wachzuhalten“, so die Landrätin. Deshalb ist es ihr ein wichtiges Anliegen, die jungen Menschen von der Wichtigkeit und Bedeutung dieser Orte zu überzeugen und sie für die Arbeit für den Frieden zu gewinnen. Sie wünscht sich, Schulen als feste Partner zu gewinnen. Einige Schulen kümmern sich in sogenannten „Care-Projekten“ bereits regelmäßig um Kriegsgräberstätten im Kreisgebiet, wobei die Pflege und Säuberung der Grabsteine und Wege im Vordergrund steht.
Dr. Rainer Bendick, Bildungsreferent beim Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V., hat darüber hinaus weitere Möglichkeiten zur Einbindung junger Menschen vorgestellt. So gibt es neben der Unterstützung bei den Pflegearbeiten auch die Bildungsprojekte, in denen sich Schülerinnen und Schüler aktiv mit den Biografien der Verstorbenen auseinander setzen können. Daraus entstehen dann Infotafeln, die auf den Friedhöfen aufgestellt werden und so allen Menschen zugänglich sind. Ein weiterer sehr wichtiger Baustein im Rahmen der Arbeit mit jungen Menschen sind die Besuche der internationalen Jugendbegegnungsstätten, auf denen sich die Schülerinnen und Schüler sehr intensiv mit der Erinnerung an die Toten, die die beiden Weltkriege und die nationalsozialistische Diktatur auf allen Ebenen gefordert haben.
Landrätin Astrid Klinkert-Kittel möchte mit gutem Beispiel voran gehen und im nächsten Jahr auch mit den Nachwuchskräften der Northeimer Kreisverwaltung ein entsprechendes Projekt durchführen.
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