Uslar/Einbeck (lpd). Die Kreisvolkshochschule Northeim stellt ab sofort in loser Reihenfolge einige ihrer Kursleiterinnen und Kursleiter in kleinen Portraits vor. Den Anfang macht der Kunstmaler Jens-Poppe Mehrgardt (demnächst Uslar-Schlarpe). Infos über seine Kurse gibt es künftig auf kvhs-northeim.de oder im neuen Programmheft der KVHS.
kvhs-northeim.de: Was hat Sie zum Malen gebracht?
Jens-Poppe Mehrgardt: Zum Malen gekommen bin ich, auch wenn ein familiärer Bezug durch meine Urgroßmutter und meinen Großvater bestand, hauptsächlich durch zwei Kunstbände: einen über eine große Werkschau von Cezanne in Tübingen 1993, einen anderen von van Gogh.
kvhs-northeim.de: Was ist das Schöne am Malen?
Jens-Poppe Mehrgardt: Das Schöne am Malen lässt sich in spröden Worten nur schlecht beschreiben. Vielleicht kann man es mit Gauguin halten, der glaubte, dass die Kunst göttlichen Ursprungs ist und in den Herzen aller Menschen lebt, die von dem Himmelslicht berührt worden sind. Hat man einmal die Wonnen großer Kunst gekostet, so ist man ihr für immer unentrinnbar geweiht.
kvhs-northeim.de: Kann eigentlich jede und jeder malen?
Jens-Poppe Mehrgardt: Malen kann jede und jeder. Es ging in der abendländischen Malerei seit der Renaissance unter anderem um ein Sehen und Verstehen; ein Verfahren, die Welt in ihrem äußeren Aufbau und in ihren Bezogenheiten aufeinander zu verstehen. Darum wird es auch in den Kursen gehen. Heutzutage ist viel von Talent und Genie die Rede. Wenngleich das in früheren Zeiten meistens nicht hinderlich war, so liegt der Fokus bei uns auf dem handwerklichen Ansatz, der die Grundlage jeder bildnerischen Arbeit bildet(e). Dafür notwendig sind in erster Linie Interesse, die Bereitschaft, genauer hinzusehen und sich etwas zu mühen. Alles Weitere kommt von selbst.
kvhs-northeim.de: Was malen Sie am liebsten?
Jens-Poppe Mehrgardt: Meine persönliche Präferenz ist die Landschaftsmalerei. Aber richtig betrachtet kann alles zum Gegenstand und Interesse der Malerei werden. Der bereits erwähnte van Gogh ist da das beste Beispiel, hat er doch aus dem Unscheinbarsten wie einem Grasbüschel große Kunst geschaffen. Oder Manet aus einem Bund Spargel. Oder Cezanne aus einem Apfel.
kvhs-northeim.de: Welche Themenbereiche decken Sie in Ihren Kursen ab?
Jens-Poppe Mehrgardt: In meinen Kursen decke ich alle Bereiche ab. Grundsätzlich ist die Herangehensweise die gleiche, egal, ob es sich um eine Landschaft, ein Porträt, ein Stilleben oder etwas anderes handelt. Ich sehe mich als eine Art Geburtshelfer, der behilflich ist, eine Idee in ein bildwürdiges Format umzusetzen.
kvhs-northeim.de: Möchten Sie auch Persönliches verraten?
Jens-Poppe Mehrgardt: Ich habe bei Prof. Meuser an der Akademie der Bildenden Künste in Karlsruhe Malerei und Grafik studiert. Ich wohne momentan zum einen Teil noch in Freiburg, zum anderen in Göttingen. Demnächst werde ich aber nach Schlarpe bei Uslar ziehen. Mein Beruf ist Kunstmaler. An Jahren zähle ich mittlerweile 39. Hobbys von mir sind Lesen; wenn sich wieder die Zeit ergeben sollte, Klavierspiel. Zudem Sportives wie Skifahren, Tennis, Tischtennis und Kampfsport.
Interview: Eckhard Senger (KVHS), Foto: Privat