Amelsen (gs). Das Osterfeuer hat eine lange Tradition und wird Jahr für Jahr in Amelsen, in ganz Deutschland sowie in anderen Ländern, in denen das Osterfest gefeiert wird, angezündet. Seit mehreren Jahren pflegt der Motorrennclub (MRCA) Amelsen die Tradition in Amelsen. Für die Verpflegung der vielen Gäste aus nah und fern sorgten eine Bratwurstbude und ein Getränkewagen. Ebenfalls traditionell ist das Anzünden des Osterfeuers, welches aus Strauchschnitt, verbrauchten Tannenbäumen und Strohballen besteht, durch die aktuellen Konfirmanden aus dem Ort. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen der letzten Woche war das Entzünden und Abbrennen des Osterfeuers kein Problem. Wie in jedem Jahr bauten die Kinder ihre eigenen kleinen Osterfeuer im Umfeld des Osterfeuers auf. Heute wird das Osterfeuer meist nicht mehr aus religiösen oder abergläubischen Gründen gefeiert. Das Osterfeuer soll auch dazu genutzt werden, den Winter offiziell zu verabschieden oder auszutreiben und gleichzeitig den Frühling einzuläuten. Das Osterfeuer dient u.a. auch als Anlass, sich gemeinsam mit Freuden, der Familie oder mit den Nachbarn aus der Gemeinde zu treffen, um am Feuer gemütlich Getränke und Speisen zu genießen. Der Brauch des Osterfeuers ist seit 1559 offiziell belegt, hat aber seine Wurzeln vermutlich schon viel früher in der vorchristlichen Tradition (Brandopfer). Dabei steht das Osterfeuer symbolisch wohl für die Sonne als Mittelpunkt des menschlichen Lebens. Im Frühjahr wurde mit diesen Frühlingsfeuern die Sonne (als Sieger über den langen Winter) begrüßt.
Fotos: gs