Von Hartmut Kölling
Northeim (hakö). Landwirte aus dem Landkreis Northeim machen derzeit mit grünen Kreuzen mobil gegen die aus ihrer Sicht unerträgliche Agrar- und Umweltpolitik der Bundesregierung. "Eine ernst gemeinte Mahnung", zeigt sich Christian Frohme, Landwirt und Ortsratsmitglied aus Hollenstedt in der Öffentlichkeit.
Immer mehr kleine und mittlere bäuerliche Familienbetriebe würden sterben. Das sei nicht hinnehmbar. Und der Bauernverband schweigt, heißt es.
Aber, müssen es denn gleich grüne Kreuze sein, optisch nicht gerade einladend im Leinetal, unter anderem für die große Zahl der Radtouristen auf dem Leine-Heide-Radweg. Die "Wildpflanzer" ließen es sich nicht nehmen, sogar auf einem Feld vor der Helios-Klinik Kreuze zu setzen, in Sichtweite zur Intensivstation. Beschämend. Kreuze haben einen markanten Beigeschmack. Sie stehen für Tod. Und selbst am Ortseingang von Hollenstedt aus Höckelheim kommend, steht ein überdimensionales Kreuz. "Willkommen in Hollenstedt!", wo man am liebsten auf Scharen von Grau-/Wildgänsen auf ertragreichen Feldkulturen schießen würde. Hollenstedt scheint das Zentrum einer besonderen "Bewegung" zu sein. Immer laut und deutlich.
Da ist man überrascht über eine Meldung auf NDR-Videotext am gestrigen Dienstagnachmittag, wo es hieß:
"Die Proteste von Klima-Aktivisten vor der Düngemittelfabrik Yara in Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen) sind beendet. Nach Angaben der Polizei liefen die 170 verbliebenen Demonstranten am Dienstagnachmittag vom Industriegebiet Brunsbüttel zurück zu ihrem Klimacamp in Sankt Margarethen (Kreis Steinburg) wie NDR 1 Welle Nord berichtete.
Hunderte Klimaschützer hatten seit Montagmittag verschiedene Zufahrten des Chemiewerks blockiert. Sie sehen die Agrarindustrie als einen der größten Zerstörer des Klimas, "
Das sollte zum Nachdenken anregen.
Fotos: Hartmut Kölling