Dassel (r). „Wir sind eins“ - Unter diesem Motto hat der stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwart Konstantin Mennecke am Samstag den 44. Kreisjugendfeuerwehrtag in Dassel eröffnet. Rund 200 Personen, darunter Delegierte der Kinder- und Jugendfeuerwehren, Feuerwehrfunktionäre und Gäste aus der Politik haben an ihm teilgenommen.
„Der heutige Kreisjugendfeuerwehrtag ist ein besonderer: Man kann ihn Kreiskinder- und Jugendfeuerwehrtag nennen“, betonte Mennecke. Hintergrund ist die Zusammenführung der beiden Organisationen. Statt eines Kreiskinderfeuerwehrwartes gibt es ab sofort einen fünften stellvertretenden Kreisjugendfeuerwehrwart, der den Fachbereich Kinderfeuerwehr übernimmt. In dieses Amt wurde Maik Thebes gewählt. Der 46-Jährige Brandmeister kommt aus der Feuerwehr Einbeck, hat jahrelange Erfahrung in der Feuerwehrausbildung und Jugendarbeit und ergänzt damit das Team um Kreisjugendfeuerwehrwart Florian Peters. Ebenfalls in ihre Ämter gewählt wurden Jana Rosenberg als stellvertretende Kreisjugendfeuerwehrwartin für den Brandabschnitt West und Julian Ewig in gleicher Funktion für den Brandabschnitt Nord.
Beim Blick auf die Jahresstatistik konnte Vize-Kreisjugendfeuerwehrwart Konstantin Mennecke von einem leichten Rückgang bei den Mitgliedszahlen der Jugendfeuerwehren berichten. „Wir haben zum Jahreswechsel 833 Mitglieder und damit elf weniger als im Vorjahr. Allerdings darf man in diesem Zusammenhang nicht vergessen, zu erwähnen, dass wir zahlreiche Mitglieder in die Einsatzabteilungen der Feuerwehren übergeben haben.“ Erfreulich sei die Entwicklung in den Kinderfeuerwehren. „Wir haben jetzt 605 Mitglieder und damit 35 mehr als vor einem Jahr. Außerdem finden sich auch weiterhin Menschen im Landkreis, die neue Kinderfeuerwehren gründen und mit diesem besonderen Engagement die Jugendarbeit unterstützen.“
Sorge bereitet Mennecke die aktuelle Entwicklung, was die Auslastung der Jugendlichen angeht. „Immer mehr Jugendfeuerwehren berichten uns, dass sich Jugendliche von ihrem Hobby trennen, da sie von zu viel Stress berichten. Stress bedingt durch Schule und Ausbildung oder Beruf, der sie daran hindert, auch noch dem Hobby Jugendfeuerwehr nachzugehen“, so Mennecke. „Wir als Führung der Kreisjugendfeuerwehr beobachten außerdem mit Sorge, dass immer mehr Funktionäre in den Kinder- und Jugendfeuerwehren gleich mehrere Positionen in ihren Einheiten übernehmen. Hier müssen wir in engem Austausch mit der Politik auch im Hinblick auf die Vereinbarkeit von Familie und Ehrenamt weitere Lösungen für alle Feuerwehren im Land finden.“ Ein besonderer Dank gelte laut Mennecke den 269 Betreuern und Helfern in den Jugendfeuerwehren. „Sie sind es, die für die Jugendarbeit unverzichtbar sind, die aber bei Jahreshauptversammlungen nicht in der ersten Reihe stehen, sondern oft wie selbstverständlich im Hintergrund agieren. Euer Engagement ist unbezahlbar, auf Euch können wir zählen. Herzlichen Dank dafür!"
Kreisbrandmeister Marko de Klein begrüßt die gemeinsame Führung der Kinder- und Jugendfeuerwehren. „Ihr könnt nicht nur auf gemeinsames Material, sondern auch die umfangreiche Kompetenz eines starken Teams zurückgreifen“, betonte de Klein. Die hohe Auszeichnung mit der Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr in Silber hat Olaf Nagel, Stadtjugendfeuerwehrwart der Jugendfeuerwehren aus Dassel, erhalten. “Für Olaf Nagel steht die Jugendfeuerwehr im Vordergrund. Er bringt sich mit Rat und Tat auch auf Abschnittsund Kreisebene ein“, betonte die stellvertretende Bezirksjugendfeuerwehrwartin Silke Weibels in ihrer Laudatio.
Die Floriansmedaille der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr hat der stellvertretende Gemeindejugendfeuerwehrwart aus der Gemeinde Kalefeld, Florian Hartwig, für sein über 15-jähriges Engagement für die Jugendfeuerwehren aus der Gemeinde erhalten. Jeweils das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr haben von VizeBezirksjugendfeuerwehrwartin Silke Weibels und Vize-Kreisjugendfeuerwehrwart Konstantin Mennecke erhalten: Christian Filter (Sohlingen), Michael Scholtysek (Sebexen), Tobias Zeika (Dassel-Sievershausen), Markus Groß (Volpriehausen), Patrick Stahlmann (Markoldendorf) und Christin Fingerhut (Lüthorst).
Foto: Kreisfeuerwehr Northeim