Landkreis Northeim (red). Auch in diesem Jahr, wie bereits 2020, wird es keine Ferienaktion für Tschernobylkinder geben. Durch die Corona-Pandemie sei nichts auf längere Sicht planbar, dazu komme die unklare politische Lage in Belarus. „Kurz vor Weihnachten bekamen wir als Team noch von der Landeskirche aus Hannover die Information, mit der Planung der diesjährigen Aktion zu beginnen“, berichtet Organisatorin Cornelia Jäger, „von unseren angesprochenen Gasteltern und Gastfamilien meldeten sich daraufhin vier, die gerne wieder Kinder einladen wollten“.
Am 4. Februar fand schließlich eine Online-Konferenz der Vertreter der beteiligten Kirchenkreise statt, auf der beschlossen wurde, dass die Ferienaktion aufgrund der unklaren Corona-Lage, dem nicht absehbaren gesundheitlichen Risiko für alle Beteiligten und der weiter geschlossenen Grenzen von Belarussischer Seite, in diesem Jahr nicht stattfinden kann.
Cornelia Jäger bedauert die Absage: „Alle Beteiligten, Koordinatoren, Team, Gasteltern und die Familien in Belarus sind sehr traurig, aber keiner von uns kann zurzeit für einen guten und sicheren Verlauf garantieren. So hoffen wir jetzt, dass 2022 wieder alles etwas normaler sein wird und wir dann neu durchstarten können.“ 2019 waren hier im Kirchenkreis insgesamt 20 Kinder, Mütter und Dolmetscherinnen zu Gast, die im Landkreis Northeim vier schöne und erholsame Wochen verbringen durften.
Foto: Leine-Solling