Northeim (lpd). Die Kinder- und Jugendarbeit im Landkreis Northeim steht aufgrund der andauernden Corona-Pandemie vor erheblichen Schwierigkeiten und neuen Herausforderungen. Bereits seit mehreren Monaten sind die Angebote aufgrund der Kontaktbeschränkungen stark eingeschränkt.
„Jetzt kommt es daher darauf an, sich zeitnah mit dieser Situation zu beschäftigen. Mir ist es sehr wichtig, die Strukturen im außerschulischen Bereich zu erhalten. Außerdem hoffe ich sehr, dass es in dieser schwierigen Zeit gelingt, ehrenamtlich Tätige weiter zu motivieren, sich für Kinder und Jugendliche in der verbandlichen, offenen und kommunalen Jugendarbeit zu engagieren“, betont Landrätin Astrid Klinkert-Kittel.
„Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn die Verbände, Vereine, Jugendringe, Jugendhäuser, Jugendinitiativen und Jugendpflegen innovative Konzepte und kreative Ideen entwickeln. Diese sollten den Bedingungen der Corona-Pandemie gewachsen sein und neue Wege zur Festigung bestehender Strukturen und zum Ausbau der Kinder- und Jugendarbeit aufzeigen“, so die Landrätin weiter. Klar sei dabei aber auch, dass dies nicht ohne finanzielle Unterstützung möglich ist.
In Anerkennung dessen hat der Kreisausschuss nunmehr auf Initiative der SPD-Kreistagsfraktion beschlossen, einmalig 100.000 Euro außerplanmäßig zur Verfügung zu stellen. Finanziert werden soll das aus eingesparten Mitteln in der Jugendarbeit im Jahr 2020.
Der Kreisjugendring Northeim e.V. ist daraufhin von der Landrätin gebeten worden, in Zusammenarbeit mit den Trägern der offenen und verbandlichen Jugendarbeit bis Ende April 2021 Konzeptvorschläge und Kostenkalkulationen für entsprechende Projekte vorzulegen.
Es gibt hinsichtlich möglicher Projektvorschläge ganz bewusst keine Vorgaben. Denkbar wären die Umsetzung von Partizipationsprojekten mit Jugendlichen zu den Auswirkungen von Corona, den Ausbau der Digitalisierung und die Schaffung entsprechender Angebotsstrukturen. „Vorstellbar wären auch Ideen für alternative Bewegungs- und Freiräume für Jugendliche, die Stärkung ehrenamtlicher Formate, Angebote für benachteiligte junge Menschen und die Entwicklung neuer Bildungsangebote in den vielfältigen Aufgabenbereichen der Jugendarbeit“, erläutert Harald Rode, Dezernent für Jugend und Soziales, der gleichzeitig eine zeitnahe Prüfung, Bezuschussung und Umsetzung entsprechender Anträge der Träger der Jugendarbeit mit den vom Landkreis Northeim zur Verfügung gestellten Mitteln zusagt.