Northeim (lpd). Am Freitag, 11.2.22, findet mit Vorankündigung der Warntag mit einem landkreisweiten Probealarm statt. Der tatsächliche Katastrophenfall kommt allerdings meist überraschend! Ob plötzlicher Starkregen, massive Schneefälle oder ein Ausfall in der Versorgung mit Wasser und Strom - sich ausreichend auf Notlagen vorzubereiten kann Leben retten und ist wesentlich einfacher, als so manch einer denkt.
Dinge, die im Alltag wie selbstverständlich erscheinen, können im Falle einer Notlage oder Katastrophe nicht mehr funktionieren. Bei einem großflächigen Stromausfall bleiben beispielsweise Supermärkte, die sonst an sechs Tagen in der Woche geöffnet haben, geschlossen. Ebenso können diese Märkte durch schwere Unwetter unerreichbar sein. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät deshalb, dauerhaft einen gewissen Lebensmittelvorrat zu Hause vorzuhalten. „Wir empfehlen insbesondere ausreichend Trinkwasser, mindestens zwei Liter pro Person und Tag, sowie lang haltbare Nahrungsmittel in ausreichender Menge“, erklärt Kreisbrandmeister Marko de Klein. Das BBK spricht dazu die Empfehlung aus, für zehn Tage bevorratet zu sein.
Klassische Hilfsmittel in diesen Situationen, die früher üblich waren, heute in Vergessenheit geraten sind, bleiben aber für den Notfall hilfreich. Zum Beispiel sollten für den Fall eines Stromausfalls in jedem Haushalt Taschenlampen vorhanden sein. Im Notfall sollte sich nicht auf die meist eher schwache Handy-Taschenlampe verlassen werden. Auch Kerzen können hilfreich sein, um für Licht zu sorgen. Dabei ist aber unbedingt auf einen sicheren Stand und eine feuerfeste Unterlage zu achten.
Grundsätzlich ist vornehmlich bei schweren Unwettern schnellstmöglich Schutz zu suchen. Den gibt es im Erdgeschoss von festen Bauwerken. Besonders Waldgebiete sind bei angekündigten Stürmen zu meiden, auch mit dem Auto. „Mehrfach mussten wir eingeschlossene Personengruppen mit ihren Fahrzeugen in solchen Bereichen evakuieren. Das ist auch für die Einsatzkräfte eine große Gefahr“, sagt Marko de Klein. Bei schweren Regenfällen sollen Keller gemieden werden, da diese bei plötzlichem Wassereinbruch in Sekundenschnelle zu einer großen Gefahr werden können. Bei derartigen Unwetterlagen sowie bei heulenden Sirenen sind die Notrufleitungen von Feuerwehr und Polizei für wirkliche Notrufe unbedingt freizuhalten. Insbesondere Nachfragen zu aktuellen Informationen sollten unterbleiben.
Informationen gibt es im Notfall per Radio und auch über die Informationsplattformen des Landkreises Northeim inklusive seiner Kreisfeuerwehr - solange die Versorgung der dafür notwendigen Sendemasten für Rundfunk und Mobilfunk läuft. Sollte auch diese Infrastruktur ausfallen, sind die Feuerwehrhäuser Anlaufpunkt für Bürgerinnen und Bürger. Hier werden zuverlässige Informationen ausgegeben, es gibt Strom, und auch sonstige Hilfe.
Wer auf den Notfall vorbereitet sein möchte, kann auf seinem Smartphone auch die App BIWAPP installieren. Über die App gibt es rechtzeitig Informationen über die aktuelle Lage und mögliche Schutzmaßnahmen, bevor eine gefährliche Situation für die Bevölkerung eintritt. Mit BIWAPP gibt es Sicherheit für die Hosentasche - und das kostenfrei.
Die Installation geht innerhalb einer Minute vonstatten – rechtzeitig also vor dem Warntag am Freitag, 11. Februar, wenn um 11.02 Uhr die Sirenen im Landkreis Northeim heulen und die Warn-Apps probehalber auslösen. Informationen zur App und zur Installation gibt es unter www.biwapp.de im Internet.