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Sonntag, 12. Januar 2025 Mediadaten wsr.tv
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Beim Projekt mit dabei, von links: Daniela Elpel (Hauptamtliche Praxisanleiterin), Sabine Fricke (Stationsleitung Privita/41) Susanne Hinze (Examinierte Pflegekraft) sowie die Auszubildenden, Lea Lydia La Fauche, Zehel Batir, Christian Rohdev und Mathilda Stolp.

Goslar (red). Spannendes Praxisprojekt für angehende Pflegekräfte: Zwölf Auszubildende zur Pflegefachfrau beziehungsweise zum Pflegefachmann des Asklepios Bildungszentrums Harz leiteten zwei Wochen lang die Privatstation der Asklepios Harzklinik Goslar - unter Aufsicht der Ausbilder:innen und des examinierten Pflegepersonals. „Schüler leiten eine Station“, heißt das Projekt, das den Auszubildenden im dritten Lehrjahr kurz vor der Prüfung den praktischen Feinschliff vermitteln und den Klinikalltag noch näherbringen soll.

Die künftigen Pflegekräfte waren vierzehn Tage lang für die kompletten Abläufe der Station verantwortlich, intensiv hatten sie sich zuvor auf den Einsatz vorbereitet. Das bedeutete, sie kümmerten sich um alle Belange der Patient:innen, von der Aufnahme bis zur Entlassung, koordinierten Termine für Untersuchungen und Therapien, begleiteten die Ärzt:innen bei den Visiten und sorgten dafür, dass Medikamente und Infusionen bereitgestellt beziehungsweise verabreicht wurden. Alle übernahmen sowohl bei der pflegerischen als auch bei der medizinischen Diagnostik/Therapie Aufgaben und kümmerten sich mit um die Versorgung der Patient:innen. Auch die Leitungspositionen bei dem Projekt besetzten die Azubis unter sich. Lehrer:innen, Praxisanleiter:innen und examiniertes Pflegepersonal  beaufsichtigten die Azubis. Der Transfer der Theorie in die Praxis, Verantwortung übernehmen, Kooperation mit den Kolleg:innen, Stärkung des Teamwork, auch darum ging es bei dem Praxisprojekt.

„Ich habe vor allem die Erfahrung gemacht, was es bedeutet, plötzlich allein Verantwortung zu haben“, sagt Azubi Christian Rohde, 33 Jahre alt. Er übernahm bei dem Projekt die Stationsleitung. „Mal andere anzuweisen, eine klare Ansage zu machen, auch das war eine Herausforderung“, sagt er. „Plötzlich musste man selbst entscheiden, das war manchmal schwierig“, sagt sein 20 Jahre alter Mit-Azubi Jamie Dixon. „Es war eine super Erfahrung, ich habe aus dem Projekt mitgenommen, wie wichtig Kommunikation und Zeitmanagement sind, und nach und nach habe ich mehr Routine bekommen“, sagt Auszubildende Lea Lydia La Fauche, 21.  Wichtig seien ihnen der Kontakt mit den Patient:innen, der bei aller Hektik nicht verloren gehen dürfe, resümieren die drei Azubis. „Man bekommt viel zurück von den Patient:innen, vor allem Dankbarkeit“, sagt Christian Rohde.  „Das Projekt ist eine tolle Sache, die angehenden Pflegekräfte bekommen dadurch mehr Sicherheit und sind eine tatkräftige Unterstützung“, sagt Sabine Fricke, Stationsleiterin der Station 41, wo die Schüler:innen im Einsatz waren. „Wir haben gelernt, mal loszulassen, die Azubis eigenständig agieren zu lassen, auch wenn wir natürlich im Hintergrund dabei waren.“ Man habe die erworbenen Kenntnisse bei dem Projekt vertieft, sagen die Auszubildenden. Und: „Für mich ist es ein Traumberuf“, formuliert Azubine La Fauche.  „Das Projekt hat einen großen Lernerfolg und ist für die Azubis eine gute Vorbereitung auf das praktische Examen und ihren weiteren beruflichen Weg“, erläutert Kerstin Schmidt, Pflegedirektorin der Asklepios Harzkliniken.

Foto: Asklepios

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