Göttingen (red). Über das Thema „Minijobs – Rechte, Chancen und Risiken“ informiert Susanne Wädow, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt in der Göttinger Arbeitsagentur, am Freitag, 10. März. Die gut zweistündige Veranstaltung beginnt um 9:00 Uhr im Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Göttingen, Bahnhofsallee 5.
Ein Minijob ist ein Arbeitsverhältnis, dessen Vergütung aufgrund geringer Arbeitszeit unter der 520 Euro-Grenze bleibt. Er unterliegt nicht in vollem Umfang der Sozialversicherungspflicht. So entstehen daraus beispielsweise keine Ansprüche auf Arbeitslosengeld. Für viele Menschen bietet ein Minijob die Möglichkeit, neben Studium oder Familienarbeit Geld zu verdienen. Doch eine ausschließliche und langfristige Erwerbstätigkeit in einem geringfügig entlohnten Beschäftigungsverhältnis – so die offizielle Bezeichnung der Minijobs - kann auch Risiken bergen.
Die Mehrheit der Minijobbenden im Agenturbezirk Göttingen ist weiblich, der Frauenanteil liegt bei 57 % (Stand Juni 2022). In der Altersgruppe der 25- bis 55-Jährigen stellen Frauen 59 % der Minijobbenden, in der Gruppe der 55- bis 65-Jährigen sind es sogar 66 %. Nicht selten verbleiben Frauen in dem eigentlich nur als Wiedereinstieg ins Berufsleben gedachten Minijob. Der Schritt in die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingt oftmals nicht, obwohl sich familiäre Verpflichtungen verändert haben.
Diese Entwicklung hat Einfluss auf spätere Rentenbezüge. Aber auch Fachkräfte gehen der Wirtschaft verloren, da viele Minijobbende häufig berufsfremd unter ihrem Qualifikationsniveau arbeiten. Wädow geht es unter anderem darum, wie der Umstieg in die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gelingen kann, zum Beispiel durch Unterstützungs- und Qualifizierungsangebote der Agentur für Arbeit.
Zum 1. Oktober sind verschiedene Änderungen im Bereich der Mini- und Midijobs eingetreten. Teilnehmende erfahren, welche Neuerungen zu beachten sind und was die Veränderungen bedeuten.
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Aus organisatorischen Gründen wird jedoch um eine Anmeldung gebeten: telefonisch unter 0551/520-670 oder per E-Mail an