Hildesheim (red). Auch in diesem Jahr reisten am vergangenen Samstag die Sieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks aus allen Landkreisen nach Hildesheim. Unter den Augen ihrer Familien, Ausbildungsbetriebe und Vertretern aus Politik und Handwerk erhielten die besten Absolventen ihres Gewerks ihre Auszeichnungen. Unter Ihnen war mit Christian Henning aus Brevörde auch der drittbeste Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker Deutschlands.
Landkreis Northeim:
- Leon Bohnsack, Mechatroniker für Kältetechnik, Johannes Mattern Kälte Klima GmbH, Northeim
- Sebastian Hanschke, Metallbauer, Gerlach-Metallbau GmbH & Co. KG, Einbeck
- Merle Neumann, Zahntechnikerin, Flemming Dental Mitte GmbH, Moringen
- Maurice Senal Okay, Friseur, Manuela Lassig, Einbeck
- Mirko Sander, Feinwerkmechaniker, Opitz Packaging Systems GmbH, Kalefeld
- Nils Wagner, Schornsteinfeger, Jörg Stöpler, Katlenburg-Lindau
„Im Namen des südniedersächsischen Handwerks spreche ich Ihnen zu dieser herausragenden Leistung meinen höchsten Respekt und meine Anerkennung aus!“, sagte Kammerpräsident Delfino Roman in seiner Begrüßung an die Gesellinnen und Gesellen gerichtet. Für ihn komme es bei der Wertschätzung des Handwerks aber nun auch auf die Politik an. „Auch in Zeiten knapper Haushaltskassen dürfen wir nicht am falschen Ende sparen! Ein Invest in die Zukunft des Landes, in die handwerkliche Berufsorientierung, in die Förderung junger Menschen, wird sich später doppelt auszahlen, davon bin ich fest überzeugt.“
So forderte Roman in puncto Berufsorientierung neben der Wiedereinführung des Werkunterrichts auch eine Prämie für handwerkliche Praktika, wie sie seit einigen Jahren in Sachsen-Anhalt existiert. Mit der Praktikumsprämie sollen Schülerinnen und Schüler motiviert werden, in den Schulferien ein handwerkliches Praktikum zu absolvieren. Für Gastrednerin und Landtagsabgeordnete Antonia Hillberg (SPD) aus Hildesheim war vor allem die gesellschaftliche Relevanz der Gesellinnen und Gesellen besonders wichtig. „Ihnen als Profis, liebe Gesellinnen und Gesellen, müssen wir aus der Politik nicht die Lösungen erklären. Gerade mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen sind Sie diejenigen, die pragmatisch Wege finden werden!“
Die Abgeordnete aus Hildesheim rief aber auch zum direkten Austausch mit der Politik auf. „Sprechen Sie uns an, fordern Sie uns! Denn genau das ist unsere Aufgabe als Volksvertreter in den Parlamenten“, so Hilberg in Richtung der Gesellinnen und Gesellen. Weitere Vertreter verschiedener politischer Ebenen hatten sich unter die Anwesenden gemischt, um die Leistungen der Junghandwerker und ihrer Ausbildungsbetriebe zu würdigen. Neben den Auszeichnungen für ihre Leistungen beim Wettbewerb erhielten 16 Gesellinnen und Gesellen außerdem die Möglichkeit auf ein Weiterbildungsstipendium über 8.700€.
„Ich freue mich, dass wir so viele Gesellinnen und Gesellen mit diesen Stipendien auszeichnen können. Und vor allem zeigt dies: Leistung zahlt sich aus“, sagte Hauptgeschäftsführerin Ina-Maria Heidmann und ergänzte zum Abschluss: „Wir wünschen Ihnen für Ihre berufliche Zukunft alles Gute!“
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