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Mittwoch, 27. November 2024 Mediadaten wsr.tv
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Einbeck (red). Der Umsatz der KWS Gruppe (ISIN: DE0007074007) stieg in den ersten neun Monaten 2020/2021 um 5,8 % (währungsbereinigtes, operatives Wachstum: +13,0 %). EBITDA und EBIT stiegen um ca. 5 %, der Jahresüberschuss erreichte das Vorjahresniveau. 

„Unser operatives Geschäft hat sich im wichtigen dritten Quartal insgesamt sehr erfreulich entwickelt,“ kommentierte Eva Kienle, Finanzvorstand von KWS. „Unsere innovativen Sorten wurden in der Frühjahrsaussaat in vielen Märkten sehr gut angenommen, so dass wir trotz erheblicher negativer Währungseffekte ein robustes Ergebnis erzielen konnten. Für das Gesamtjahr liegen wir weiter gut auf Kurs.“ 

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020/2021 stiegen die Umsatzerlöse auf 1.071,3 (1.012,5) Mio. €. Das EBITDA stieg auf 260,4 (247,4) Mio. € und das EBIT auf 193,4 (184,3) Mio. €. Dabei standen einem Bruttoergebnis auf Vorjahresniveau gestiegene Funktionskosten für Forschung & Entwicklung und Verwaltung gegenüber, die Vertriebskosten lagen unterhalb des Vorjahreswerts. Das sonstige betriebliche Ergebnis verbesserte sich u.a. aufgrund geringerer Forderungswertberichtigungen. Währungseinflüsse wirkten sich insgesamt belastend auf die Ertragslage der KWS Gruppe aus. 

Das Finanzergebnis ging auf –7,6 (6,0) Mio. € zurück. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf gesunkene Ergebnisbeiträge der at equity bilanzierten Gemeinschaftsunternehmen auf 3,7 (19,1) Mio. € zurückzuführen. Das Zinsergebnis verbesserte sich aufgrund gesunkener Zinsaufwendungen auf –11,3 (–13,2) Mio. €. 

Die Steuern von Einkommen und Ertrag beliefen sich auf 49,6 (52,3) Mio. €. Daraus ergab sich ein Periodenergebnis in Höhe von 136,2 (137,9) Mio. € bzw. 4,13 (4,18) € je Aktie. 

Der Freie Cashflow verbesserte sich in der Berichtsperiode deutlich auf –35,0 (–108,7 Mio. €; ohne den Erwerb von Pop Vriend Seeds), im Wesentlichen aufgrund eines strikten Working Capital Managements sowie einer vorsichtigeren Investitionspolitik vor dem Hintergrund der COVID-19-Pandemie. Geschäftsentwicklung nach Segmenten ###Der Umsatz im Segment Mais lag in den ersten neun Monaten mit 602,7 (607,4) Mio. € auf Vorjahresniveau, währungsbereinigt verzeichnete das Segment einen Anstieg von 9 %. Zum operativen Wachstum trugen im Wesentlichen die Region Europa (insbesondere Südost- und Osteuropa) sowie die südamerikanischen Märkte Argentinien und Brasilien bei. Dagegen verzeichnete unser US-Gemeinschaftsunternehmen AgReliant in einem herausfordernden Wettbewerbsumfeld sinkende Umsätze und Ergebnisbeiträge. Das Segmentergebnis erreichte 77,7 (79,7) Mio. €. 

Im Segment Zuckerrüben stieg der Umsatz in den ersten neun Monaten um rund 14 % auf 425,4 (372,4) Mio. €. Der deutliche Umsatzanstieg ist überwiegend auf die frühere Auslieferung von Saatgut im Vergleich zum Vorjahr zurückzuführen – für das Gesamtjahr wird für das Segment ein leichter Umsatzanstieg erwartet. Bei leicht rückläufigen Anbauflächen in Europa zeigte sich der wachsende Erfolg innovativer KWS Sorten. Neben der voranschreitenden Markteinführung von CONVISO® SMART in Mittel- und Osteuropa wurden bereits erste Umsätze mit neu eingeführten, Cercospora-toleranten Sorten (CR+) erzielt. Cercospora gehört zu den verbreitetsten sowie schädlichsten Krankheiten im Zuckerrübenanbau. Das Segmentergebnis stieg auf 164,3 (156,9) Mio. €. ###Im Segment Getreide lag der Umsatz der ersten neun Monate mit 176,9 (177,3) Mio. € auf dem Niveau des Vorjahres, (währungsbereinigtes Wachstum: 3 %). Insbesondere der Absatz von Weizen-, Gersten- und Rapssaatgut konnte spürbar gesteigert werden. Das Geschäft mit Hybridroggensaatgut entwickelte sich operativ stabil, Währungseffekte führten zu einem nominalen Umsatzrückgang. Aufgrund der hohen Erträge auch bei Trockenheit sowie eines gesteigerten Tierwohls bei Roggenfütterung haben die mittelfristigen Wachstumsaussichten für Hybridroggen weiterhin Bestand. Das Segmentergebnis lag mit 44,4 (47,4) Mio. € unter dem Vorjahreswert. 

Die Umsätze im Segment Gemüse gingen insbesondere aufgrund einer geringeren Nachfrage nach Spinatsaatgut in Folge der COVID-19-Pandemie deutlich auf 38,5 (65,0) Mio. € zurück. Hiervon war vor allem das Segment Foodservice im wichtigsten Absatzmarkt USA betroffen. Entsprechend des Geschäftsverlaufs gingen das EBITDA auf 2,8 (19,1) Mio. € und das EBIT (inkl. Effekte aus der Kaufpreisallokation) auf –13,0 (–1,6) Mio. € ebenfalls zurück, ohne diese Effekte lag das EBIT bei 6,6 (23,4) Mio.€. 

Im Rahmen des Ausbaus der neuen Geschäftseinheit für Gemüsesaatgut hat KWS im März 2021 die Geneplanta S.r.l. mit Sitz in Noceto/Parma, Italien, übernommen. Der Fokus des 2011 gegründeten Unternehmens liegt auf der Züchtung von Tomaten sowie auf der Produktion und dem Vertrieb von Tomatensaatgut. 

Die Umsatzerlöse im Segment Corporate beliefen sich auf 5,4 (3,4) Mio. €. Diese werden im Wesentlichen durch unsere landwirtschaftlichen Betriebe generiert. Da im Segment Corporate sämtliche übergreifende Kosten für die zentralen Funktionen der KWS Gruppe sowie grundlegende Forschungsaufwendungen abgebildet werden, fällt das Segmentergebnis regelmäßig negativ aus. Das Segmentergebnis verbesserte sich auf –75,4 (–81,6) Mio. €, u.a. durch pandemiebedingte Kosteneinsparungen und Sondereffekte.

Ausblick für das Geschäftsjahr 2020/2021 für die KWS Gruppe bestätigt 

Für die KWS Gruppe erwartet der Vorstand weiterhin einen Umsatz auf Vorjahresniveau (1.282,6 Mio. €). Die EBIT-Marge wird nunmehr im oberen Bereich der prognostizierten Spanne von 11 bis 13 (bereinigt um nicht-zahlungswirksame Effekte im Rahmen der Kaufpreisallokation für den Erwerb von Pop Vriend Seeds) erwartet. Sowohl im Umsatz als auch im Ergebnis der KWS Gruppe wirken sich Währungseffekte erheblich negativ aus. 

Die Prognosen für die Segmente Mais und Zuckerrüben wurden wie folgt angepasst: für das Segment Mais geht der Vorstand insbesondere aufgrund von belastenden Währungseffekten nunmehr von einem Umsatz auf Vorjahresniveau (bisher: leichter Umsatzanstieg) bei einem anhaltend robusten operativen Wachstum aus. Die EBIT-Marge wird nunmehr ebenfalls auf Vorjahresniveau (bisher: leicht über Vorjahresniveau) erwartet. 

Für das Segment Zuckerrüben erwartet der Vorstand aufgrund des wachsenden Erfolgs innovativer Sorten nunmehr einen leichten Umsatzanstieg (bisher: auf Vorjahresniveau) bei einer EBIT-Marge auf Vorjahresniveau.

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