Uslar (hakö). Das 32. "Treffen der Schlochauer" war geprägt von großer Herzlichkeit und Wertschätzung vor dem Hintergrund, die Erinnerung an die Heimat in Pommern, im heutigen Polen, wach zu halten, aber auch die Zukunft anzunehmen. Bei der Zusammenkunft in der historischen Rathaushalle dankte Bürgermeister Torsten Bauer am Samstag den Organisatoren für ihr Engagement an beiden Tagen. Marion Kampmann, Vorsitzende des Heimatkreisausschusses/HKA lobte die stets von Verständnis und Entgegenkommen getragene Zusammenarbeit mit dem Landkreis Northeim und vor allem auch mit der Stadt Uslar, die sich geradezu rührend um die Heimatstube kümmere.

Vorausgegangen war am Freitag die Mitgliederversammlung des Heimatkreises Schlochau, erstmals wieder nach sieben Jahren, im Gasthaus Johanning im Uslarer Ortsteil Eschershausen. Neben den einzelnen Berichten der Vorstandsmitglieder stand die Wahl des HKA-Vorstandes im Mittelpunkt. Nach der Vorstellung der Kandidaten verkündete Dirk Niemeyer, persönlicher Referent von Landrätin Astrid Klinkert-Kittel, im Namen des Patenkreises Northeim das Ergebnis der Briefwahl: 1. Vorsitzende - Marion Kampmann, stellvertretender Vorsitzender - Klaus-Dieter Schulz, Schatzmeister - Martin Jaster, Heimatkreisbearbeiter - Dr. Michael Gläser, Beisitzer: Dolmetscher Deutsch-Polnisch - Jola Otte, Finanzen/Steuern - Margret Jaster, Pressearbeit / Partnerschaften - Hartmut Kölling, Computer/Technik - Joachim Noormann.

Justus Pahlow berichtete als Partnerschaftsbeauftragter der Stadt Uslar am Samstag von Aktivitäten im Rahmen des Austauschprogramms. Der frühere Leiter des Gymnasiums kündigte an, eine Chronik in der Heimatstube, die eine ständige Weiterentwicklung erfährt, auszuhängen. Schlochau müsse der Öffentlichkeit in Wort und Bild noch näher gebracht werden. Pahlow warb für gute nachbarschaftliche Beziehungen. Schulen und Vereine sollten ermuntert werden, am Austausch teilzunehmen. Die Intensivierung und Verbreitung der Beziehungen sei der richtige Weg.

Justus Pahlow ergänzte: "In beiden Partnerstädten, in Schlochau und Uslar, sollten regelmäßige Treffen stattfinden. Unsere Aufgabe ist es, Menschen zusammen zu führen und mit ihnen etwas zu unternehmen". Er wünsche sich eine ständige Gesprächsbereitschaft zwischen Vertretern der Städte, vor allem zwischen jungen Menschen. Polnische Musiker und Tänzer könnten am zweiten September-Wochenende zum Beispiel das Kulturleben in Uslar bereichern. Neben musikalischen Veranstaltungen seien laut Pahlow eine Fahrt auf der Weser und der Besuch der Uni-Stadt Göttingen denkbar. Der Name Pahlow steht im Uslarer Land übrigens seit Jahrzehnten für Kultur auf hohem Niveau.

Vom 14. bis 18. Juni feiert Schlochau sein großes Stadtfest anläßlich der 670-Jahr-Feier. Vom 24. bis 26. August fährt eine offizielle Delegation des Landkreises Northeim, der auch Mitglieder des HKA angehören werden, nach Schlochau aus Anlaß des 15jährigen Bestehens der Patenschaft.

Am Sonntag hatte die 1. Vorsitzende des HKA, Marion Kampmann, das Treffen eröffnet. Sie erhielt von vielen Seiten ausschließlich Lob und Anerkennung für ihre unermüdliche Arbeit für den HKA. Nach dem Tod des ehemaligen Vorsitzenden Werner Panknin (Moringen) war es ihr mit viel Feingefühl gelungen für Zusammenhalt zu sorgen. Landrätin Astrid Klinkert-Kittel lobte die hohe Qualifikation von Dr. Daniel Althaus als Stadtarchivar, der sich rührend um den Aufbau der Schlochauer Heimatstube im städtischen Museum bemüht und auch das Archiv betreut. Von den Teilnehmern des Treffens gab es große Anerkennung für die gelungene Ausgestaltung der Heimatstube. "Einfach sehenswert", hörte man.

Bewegende Grußworte richtete Peter Fünning im Namen des Ortsverbandes Lübeck / HK Schlochau - Flatow an die Teilnehmer. Nicht überall scheint man seitens der Kommunen so viel Aufmerksamkeit für Heimatstuben zu zeigen, wie das in Uslar der Fall sei, meinte der Gast von der Trave. Das sei schon einmalig. Auf der anderen Seite stimme ihn die Situation in Lübeck eher traurig.

Auskunft zur Heimat- und Ahnenforschung:
www.schlochau.de
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www.gasthaus-johanning.de



Fotos: Hartmut Kölling