Uslar (red). Vor dem Hintergrund des neu beginnenden Schuljahres steht wieder einmal die Bildungspolitik im Fokus der Aufmerksamkeit. Die Themen reichen vom Lehrermangel, über die Umsetzung des Digital-Paktes Schule bis hin zur grundsätzlichen Ausstattung der Schulen. Für die CDU hat das Thema Bildung einen besonders hohen Stellenwert. Umso wichtiger ist es aus Sicht der CDU, sich diesem Bereich aktiv anzunehmen und zu widmen, da die Politik der aktuellen Landesregierung in Bezug auf dieses Thema massive Defizite aufweist.
Insbesondere das Thema der Förderschulen Lernen wurde bei dem Gespräch emotional diskutiert. Die Entscheidung zum Auslaufen dieser Schulform sei ein großer Fehler gewesen: „Gerade für die Kinder mit besonderem Förderbedarf war diese Entscheidung zum Auslaufen der Förderschulen Lernen ein Schlag ins Gesicht“, stellt der bildungspolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Christian Fühner MdL klar.
Auch für den Landkreis Northeim stellen sich durch diese Entscheidung zahlreiche Fragen zur Nachfolge für diese Schulform und ihre Räumlichkeiten. Seitens der Kreisverwaltung behandle man die Förderschulen Lernen aber bis zum „letzten Schultag“ am 31.07.2028 als reguläre Schulform. „Eine Benachteiligung, etwa bei der digitalen Ausstattung oder die vorzeitige Inanspruchnahme von Unterrichtsräumen, wird es nicht geben“, erklärt Schuldezernent Jan-Christopher Linck die Position der Kreisverwaltung.
Im Regelschulsystem ergeben sich derzeit besondere Probleme im Bereich der Gewinnung von Lehrkräften und der Gewährleistung einer hohen Unterrichtsversorgung. „Uns ist allen klar, dass man nicht binnen einiger Jahre die Versäumnisse in der Bildungspolitik, insbesondere den Lehrkräftemangel, lösen kann. Allerdings setze Ministerin Hamburg keinerlei Anreize“, erklärt Christian Fühner MdL. Primär sei es wichtig, dass Ideen mit konkreten Maßnahmen unterfüttert werden. Beispielweise sollte gerade das Rückholen von pensionierten Lehrern unter anderem dadurch erleichtert werden, dass der Zuverdienst nicht mit der Pension verrechnet werden sollte. Ebenso sollte die Besteuerung der Überstunden von Lehrkräften entfallen.
Auch die Ausbildung der Lehrkräfte im Rahmen des Lehramtsstudiums sollte, entgegen aktueller Planungen und ideologischer Vorstellungen der rot-grünen Landesregierung, nicht zu einer Art Ausbildung als „Einheitslehrer“ für alle Schulsysteme weiterentwickelt werden. Der Schwerpunkt des Schulsystems und der Schulformen müsse weiterhin klar auf dem dreigliedrigen Schulsystem liegen, so die Position der CDU.
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