Bad Gandersheim (red). Die diesjährige Spielzeit der Gandersheimer Domfestspiele hat mit über 59.000 verkauften Karten einen Rekord eingespielt. Auch im sozialen Bereich hat sich das Ensemble mit einer Spendenaktion für das Northeimer Frauenhaus eingebracht. Dabei kamen erfreulicherweise über 49.000 € zusammen. Kürzlich besuchte nun auch die Europaabgeordnete Lena Düpont MdEP gemeinsam mit den Bad Gandersheimer Ratsherren David Artschwager und Günther Ahrens den Intendanten der Festspiele zu einem Austausch.
In dem Gespräch erklärt Intendant Achim Lenz die Wichtigkeit der Unterstützung von Fördermittelgebern: „Ein großer Teil der Finanzierung, nämlich 30 % des Haushaltes, machen Fördermittel von Land und Kreis aus“. Bei konventionellen Stadttheatern bestehe der Haushalt durchschnittlich zu 70 %, meist aber auch deutlich mehr, aus Fördermitteln. Dies zeige deutlich den wirtschaftlichen Erfolg der Domfestspiele als größtes Freilufttheater in ganz Niedersachsen. Eine Besonderheit dabei sei die Förderung durch den Bund. So bekämen lediglich die Domfestspiele und der Festspielort Bad Hersfeld eine Bundesförderung, die bei den Domfestspielen eine Höhe von 75.000 € betrage.
Für Achim Lenz selbst war und ist eines der großen Ziele seit Beginn seiner Zeit bei den Gandersheimer Domfestspielen stets die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Schauspielenden. Mit dem Bau des Probenzentrums sei in diesem Bereich nun eine große Weiterentwicklung gelungen, umso mehr, wenn man bedenke, dass die Darstellenden noch vor einigen Jahren in leerstehenden Gewerbeimmobilien proben mussten. Auch die Lagermöglichkeiten und Räumlichkeiten für kleinere Vorstellungen, die „neben“ der regulären Domfestspielzeit stattfinden, seien eine große Bereicherung. Ebenfalls bemerkenswert sei die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt Bad Gandersheim, sowie dem Landkreis Northeim, insbesondere dessen Kultur- und Denkmalstiftung, die eine große Unterstützung für die Domfestspiele darstellt.
Die Gesamtauslastung der Gandersheimer Domfestspiele betrug in diesem Jahr ca. 87 % und ist damit im Verhältnis zu anderen Theater-Formen sehr groß. „Es ist beeindruckend, was hier in Bad Gandersheim kulturtechnisch auf die Beine gestellt wird und wie sich die benötigte Infrastruktur stetig weiterentwickelt. Es ist schön zusehen, dass sich nach der schweren Zeit durch Corona, alles wieder erholt hat“, meint die Europaabgeordnete Lena Düpont.
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