Bad Gandersheim (red). Am kommenden Wochenende veranstaltet der Fachverband Deutscher Floristen (FDF), Landesverband Niedersachsen e.V. die Meisterschaft der Florist:innen. Vier Teilnehmer:innen stellen sich dem Wettbewerb und werden insgesamt vier anspruchsvolle Werkstücke gestalten und die Fachjury von ihren herausragenden Leistungen überzeugen. Die Jury hat dann die Qual der Wahl, eine Sieger:in zu ermitteln, die dann zum Bundesentscheid um die ‚Goldene Rose‘ nach Berlin fährt.
Zwei Damen und zwei Herren kämpfen am 2. und 3. September um die Silberne Rose. Hier ein erster Blick auf die engagiertesten Florist:innen Niedersachsens:
Auf Startplatz 1 geht Hendrik Rethmeyer ins Rennen. Der 32-jährige Floristmeister arbeitet in Haßbergen für die Firma Prom de la Fleur by Hannes Schrader und ist für alle floristischen Stile offen. Er liebt die Farbe Grün und interessiert sich neben Botanik auch für Tanzen und E-Sports.
Startplatz 2 hat sich Meike Kohlhoff von Blumen König aus Schwanewede gesichert. Die 45-jährige Floristin legt sich ebenfalls auf keine bestimmte Stilrichtung fest und gestaltet voller Begeisterung ihren eigenen Garten. Ihre Lieblingsfarbe ist rosa.
Jessica Keller ist die dritte Starterin. Die 28-jährige Mitarbeiterin der Firma Fühner aus Emsbüren bevorzugt den natürlichen, lockeren Stil, liebt grün und violett und möchte in der Floristik vor allem Neues entdecken. Privat ist sie ein Naturmensch.
Als Vierter geht Nick Maiwald an den Start. Der erst 24-jährige Florist von der Firma Lindenblüte aus Alfeld mag den natürlich, lockeren Stil. Seine Lieblingsfarben sind lila, bordeaux, rosa und blau und er interessiert sich für Gartengestaltung und -pflege.
Jede der vier Aufgaben hat es in sich. Zunächst steht eine haltbare Tischdekoraktion unter dem Motto „flowers for future, die den Zeitgeist und das persönliche Gefühl von Freiheit spiegelt, auf dem Aufgabenzettel. Als zweite Aufgabe wartet eine Überraschungsarbeit auf die Teilnehmer:innen, denen hierfür nur 30 Minuten Vorbereitungszeit und 120 Minuten für die Umsetzung bleiben. Das dritte Werkstück wird ein Blumenstrauß sein, der die Verbundenheit zu den beliebten Domfestspielen ausdrückt. Für die letzte Aufgabe werden die Teilnehmer:innen aufgefordert ihr eigenes Statement in Sachen Nachhaltigkeit zu setzen. Upcycling ist ein Trend der auch in der Floristik Einzug gehalten hat. Hierzu werden Outdoorobjekte bis zu einer Höhe von zwei Metern gefertigt, die vorbereitet mitgebracht werden dürfen und vor Ort innerhalb von 90 Minuten vollendet werden müssen. Verwendet werden dürfen alle Werkstoffe und Materialien aus der Natur und Gegenstände, die nicht mehr verwendet werden und zum Wegwerfen viel zu schade sind.
„Wir sind schon jetzt sehr gespannt, wie die verschiedenen Teilnehmer:innen ihre Kunstwerke umsetzen und können es kaum erwarten, die tollen Ergebnisse zu sehen. So ein Wettbewerb ist etwas ganz Besonderes in der Branche und wie toll, dass wir hier gleich vier Experten im Vergleich sehen können“ kommentiert Kai Schönberger, Prokurist und Leiter Marketing der LAGA den Wettbewerb um die Silberne Rose.
Die Veranstalter der LAGA wollen das kommende Wochenende auch nutzen, um den Blick auf die Herausforderungen in der Floristenbranche zu lenken. Viele Geschäfte haben mehr denn je mit dem Tagesgeschäft zu kämpfen. Umso beeindruckender ist es, dass sich dennoch Florist:innen für einen solchen Wettbewerb begeistern. Neben viel Zeit ist das Training auch mit erheblichen Kosten für Pflanzen und Zubehör verbunden.
„Wenn man dann die begehrte Trophäe in Händen hält, ist all die Mühe ganz schnell vergessen und alle sind stolz und froh dabei gewesen zu sein!“ weiß Kai Schönberger. „Wir hoffen sehr, dass wir das Wochenende nutzen können, um ein wenig Aufklärungsarbeit zu leisten und Werbung für einen Beruf im Bereich Floristik zu machen“ so Schönberger weiter.
In jedem Fall haben Besucher der LAGA die Möglichkeit, hautnah dabei zu sein und am Sonntag ab 15:00 Uhr beim Schaubinden ein Stück LAGA für zu Hause zu ersteigern. Der Erlös fließt direkt in die dringend benötigte Nachwuchswerbung. Wer es am Wochenende nicht nach Bad Gandersheim schafft, hat noch bis zum 7. September die Möglichkeit, die ausgestellten Werkstücke in der Blumenhalle am Gabionenhang zu sehen.
Alle Veranstaltungen (einschließlich Blumenschau) sind im LAGA-Tagesticket (19 Euro/ermäßigt 16 Euro) enthalten. Für die Blumenschau gibt es ein separates Ticket zum Preis von 5 Euro (ermäßigt 4 Euro) an.
Weitere Informationen zu Tickets und Öffnungszeiten sowie zu den zahlreichen Veranstaltungen und Wissenswertes rund um die LAGA auch unter www.laga-bad-gandersheim.de.
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