Moringen (red). Am Freitag, 15. August 2025, findet von 15:30 bis 17:30 Uhr eine öffentliche Führung zu den drei Konzentrationslagern in Moringen statt. Treffpunkt ist das Torhaus der Gedenkstätte in der Langen Straße 58. Eine Teilnahme ist nur nach vorheriger Anmeldung per E-Mail oder Telefon möglich.
Zwischen Frühjahr 1933 und dem Ende des Zweiten Weltkriegs bestanden in Moringen nacheinander drei Konzentrationslager. Im April 1933 wurde eines der ersten KZ des NS-Staates errichtet, in dem vor allem politische Gegner aus dem Raum Hannover-Göttingen inhaftiert wurden. Von Oktober 1933 bis März 1938 diente Moringen als zentrales Frauen-KZ Preußens, in dem unter anderem Frauen aus dem politischen Widerstand sowie Zeuginnen Jehovas gefangen gehalten wurden.
Von 1940 bis 1945 befand sich dort zudem ein Jugend-KZ für männliche Jugendliche, die aus sozialen, „rassischen“, religiösen oder politischen Gründen verfolgt wurden. Die Häftlinge waren SS-Terror, Zwangsarbeit, Hunger und brutalen „Erziehungsmethoden“ ausgesetzt.
Der Rundgang führt die Teilnehmenden durch die Ausstellung, beinhaltet eine Präsentation zur Ankunft der Häftlinge in der ehemaligen Kommandantur und endet am Gräberfeld für die Opfer des Jugend-KZ auf dem Moringer Friedhof. Die Teilnahme ist kostenfrei, Spenden sind willkommen.