Einbeck (red). In der „Sammlung LKW + Bus“ des PS.SPEICHER hat sich erneut Großes getan: Auf rund 150 laufenden Metern bieten nun rund 80 Wandtafeln mit über 1.500 Lkw-Emblemen einen einzigartigen Einblick in die weltweite Markenvielfalt der Nutzfahrzeuggeschichte – und zugleich in das Lebenswerk eines Sammlers.
Hans van Dort – geboren in Breda, Niederlande – begann seine Sammlung in den 1970er-Jahren. Den Anfang machte ein Emblem der Marke DAF. Viele der Stücke sicherte er sich persönlich auf Schrottplätzen in den Niederlanden und Belgien. Mit Unterstützung von Freunden und Kontakten auf der ganzen Welt erweiterte er seine Sammlung stetig. Sogar während geschäftlicher Auslandsreisen ließ er es sich nicht nehmen, gezielt nach seltenen Typenschildern zu suchen – häufig mit Erfolg.
Nicht nur gebrauchte, auch fabrikneue Embleme fanden den Weg in seine Sammlung. Einige davon erhielt van Dort direkt auf Anfrage von den Herstellern. Sein Sohn Jochem van Dort sagt dazu: „Mitunter sind auch Embleme enthalten, die spezifische Händlerbetriebe oder regionale Niederlassungen kennzeichnen. Sie sind ein weiteres Indiz für die Vielfalt und Tiefe dieser Sammlung, die den Zeitraum vom Zweiten Weltkrieg bis in die frühen 1990er-Jahre abdeckt.“ Besonders bemerkenswert ist die persönliche Geschichte hinter dieser Sammlung. Jochem van Dort erinnert sich, wie er schon als Kind gemeinsam mit seinem Vater Schilder von alten Lastwagen auf Schrottplätzen demontierte: „Somit haben wir viele Embleme gerettet.“
Nach dem viel zu frühen Tod von Hans van Dort schenkte seine Familie die Sammlung dem PS.SPEICHER. In liebevoller und aufwändiger Arbeit überarbeitete Bruno Morak, ein ehrenamtlicher Unterstützer des Museums, die Tafeln. Er klebte lose Embleme nach, lackierte die Rahmen im charakteristischen „PS.SPEICHER-Rot“ und brachte die glänzenden Chromzeichen wieder zum Strahlen – eine Aufgabe, die er mit unermüdlichem Einsatz meisterte.
Fotos: STIFTUNG PS.SPEICHER / Stephan Richter