Northeim (red). Im Landkreis Northeim startet ein neues Angebot für junge Erwachsene: Unter dem Titel „Junge Selbsthilfe“ richtet sich die Selbsthilfekontaktstelle ZISS der Caritas Südniedersachsen gezielt an Menschen im Alter von 18 bis 35 Jahren. Geplant sind offene Treffpunkte im gesamten Kreisgebiet, die den Austausch unter Gleichaltrigen erleichtern sollen.
Zwar stehen bestehende Selbsthilfegruppen grundsätzlich allen Altersgruppen offen, doch große Altersunterschiede können den Austausch erschweren. „Zwischen den Teilnehmenden liegen teilweise bis zu 50 Jahre. Wir wollen den Austausch mit jungen Gruppen vereinfachen“, erklärt Anna Holland von der Zentralen Informationsstelle Selbsthilfe (ZISS) für den Landkreis Northeim.
Austausch auf Augenhöhe für junge Erwachsene
Selbsthilfegruppen können insbesondere bei Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen, sozialer Phobie, Mediensucht, Essstörungen, Morbus Crohn, Krebs oder Diabetes eine wichtige Unterstützung bieten. Erfahrungen aus unterschiedlichen Lebensphasen seien wertvoll, so Holland, könnten aber gerade bei sensiblen Themen durch große Altersunterschiede auch hemmend wirken. Mit dem neuen Angebot soll diesem Umstand gezielt begegnet werden.
In der „Jungen Selbsthilfe“ stehen daher die Lebensrealitäten junger Erwachsener im Mittelpunkt. Themen wie Lebensorientierung, Selbstbewusstsein, Einstieg in das Berufsleben oder familiäre Planung spielten in dieser Altersphase eine besondere Rolle. „Die Erkrankung ist dieselbe, doch der Umgang und die Herausforderungen können ganz unterschiedlich sein. Dafür möchten wir einen passenden Rahmen schaffen“, betont die Sozialpädagogin.
Erstes Treffen im Januar geplant
Ein erstes Treffen findet am Montag, 19. Januar 2026, um 17 Uhr im Kinder- und Jugendkulturzentrum „Alte Brauerei“, Schaupenstiel 20, in Northeim statt. Eingeladen sind alle Erwachsenen unter 36 Jahren, die Interesse an neuen Selbsthilfegruppen haben. Die konkrete Thematik spielt beim ersten Treffen zunächst keine Rolle. Weitere monatliche Treffen sind vorgesehen.
Eine Anmeldung ist per E-Mail an
Foto: Caritas Südniedersachsen