Northeim (lpd). Vor der Sitzung des Ausschusses für Brand- und Katastrophenschutzes hat Landrätin Astrid Klinkert-Kittel den neuen Einsatzleitwagen (ELW) für den zweiten Zug der Feuerwehrbereitschaft 4, der so genannten Umweltfeuerwehr, übergeben. Das neue Fahrzeug, ein Ford Transit mit 170 PS und zulässigem Gesamtgewicht von 3.500 kg, ersetzt einen Volkswagen T 4 aus dem Jahr 1995, den die Mitglieder des zweiten Zuges seinerzeit in Eigenleistung zum Einsatzleitwagen umgebaut hatten. Investiert hat der Landkreis rund 80.000 Euro in das Neufahrzeug.
Da bei kleinen Einsätzen teilweise nur der ELW ausrückt, sind auf ihm in einem abgetrennten hintern Bereich unter anderem Messgeräte für chemische und radioaktive Stoffe, die Wärmebildkamera, eine Probenentnahmeausstattung, zwei Atemschutzgeräte und Kleinlöschgeräte verladen. Fahrer- und Beifahrersitz können gedreht werden. Damit stehen mit den beiden hinteren Sitzen Arbeitsplätze für bis zu vier Personen zur Verfügung. Außerdem ist das Fahrzeug natürlich mit der neuesten Digitalfunktechnik und mit PC-Arbeitsplätzen ausgestattet. Weil die elektrischen Verbraucher über den Fahrzeugmotor gespeist werden, ist es möglich, die Rechnerarbeitsplätze und das Fax auch schon während der Anfahrt zur Einsatzstelle zu nutzen.
„Motivierte und engagierte Einsatzkräfte sind das „A“ - ein modernes technisches Equipment das „O“ des Erfolgs“, machte Landrätin Astrid Klinkert-Kittel im Rahmen der Fahrzeugübergabe deutlich. Zur Ausrüstung der Kreisfeuerwehr gehören darüber hinaus künftig zusätzlich auch sechs Hochleistungspumpen für stark verunreinigtes Schmutz- und Abwasser. Die Pumpen hat der Landkreis im Zuge der Eindrücke aus den letzten Hochwasserereignissen beschafft und dafür immerhin 33.000 Euro investiert. Kreisbrandmeister Bernd Kühle machte deutlich, dass die Hochleistungspumpen dezentral an den Standorten in Bad Gandersheim, Einbeck, Uslar und Northeim stationiert sein werden. „In einem Flächenlandkreis ist eine entsprechende Verteilung besonders wichtig“, so Kühle.
Bei dem Pumpentyp „ATLANTICA“ handelt es sich um eine mobile Spezialpumpe mit Verbrennungsmotor, die in der Lage sind, bis zu 2500 Liter pro Minute zu fördern. Die Pumpen vom Typ „CHIEMSEE“ werden bei gleicher Leistung elektrisch betrieben und können beispielsweise mit einem 5 kVA Stromerzeuger dauerhaft betrieben werden. „Die neu angeschafften Pumpen können natürlich kein Unwetter vermeiden, sie können aber helfen, Schäden zu beseitigen“, machte Landrätin Klinkert-Kittel deutlich.
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